Empirisch Forschen? JA! Aber wie?
Auswahl der passenden Forschungsmethode
Am Anfang einer jeden wissenschaftlichen Arbeit steht man vor der Herausforderung, sich entscheiden zu müssen. Was möchte ich, wie erforschen? Im Rahmen einer unserer Peer-Group-Sessions wurden verschiedene Forschungsansätze unter die Lupe genommen.
Grundsätzlich stehen uns dazu zwei Möglichkeiten von Forschungsansätze zur Verfügung. Die quantitative Forschung und die qualitative Forschung. Oder auch Überprüfen versus Entdecken.
Ein erster oberflächlicher Blick beider Möglichkeiten zeigt, dass in der quantitativen Forschung meist mit großen Datensätzen gearbeitet wird, wenn man z.B. an größere Befragungen wie den Zensus denkt. Qualitative Forschungen arbeiten dagegen mit erheblich kleineren Fallzahlen. Dieser erste Unterschied hat damit zu tun, dass mit beiden Forschungsarten verschiedene Erkenntnisziele verbunden sind.
Wo liegen die Unterschiede?
In der quantitativen Forschung stehen Theorieaussagen bereit, um bestimmte Hypothesen aufzustellen, die dann wiederum überprüft werden können. Qualitative Ansätze zielen dagegen auf die Generierung (Entdeckung) von Theorieaussagen anhand empirischer Daten.
Der Hauptunterschied beider Methoden bezeichnen somit die Begriffe „Überprüfung“ und „Entdecken“.
In der qualitativen Forschung kann man z.B. schon mit Hilfe von wenigen Interviews Entdeckungen machen. Hierbei spielt also die Fallzahl eine wesentlich geringere Bedeutung als in quantitativen Forschungsmethoden. Umgekehrt verlangt die „Überprüfung“ in der quantitativen Forschung nach signifikant messbaren Mengen. Die wiederum dann Hypothesen widerlegen oder bestätigen können. Folgende Tabelle soll einen Überblick über beide Forschungswege geben: