Michael Spranger

Über 

mich

Im Gegensatz zu vielen meiner Mentoren startete mein akademischer Lebensweg nicht direkt nach der Schule. In den Wirren der Nachwendezeit widmete ich mich zunächst voller Leidenschaft dem Erlernen eines Handwerksberufes und startete erst später auf dem zweiten Bildungsweg meine akademische Karriere.
Das Design von intelligenten Softwarelösungen ist seitdem meine Leidenschaft. Mit der digitalen Forensik kam ich erst nach dem Masterstudium in Berührung. Seit diesem Zeitpunkt beschäftige ich mich intensiv mit der digitalen forensischen Kommunikationsanalyse und der prädiktiven Polizeiarbeit.
Meiner Meinung nach gibt es kaum ein anderes Gebiet der Informatik, welches abwechslungsreicher und spannender ist. Nach mittlerweile neun Jahren Forschung auf diesem Gebiet geht es mir wie Enrico Fermi, als er sagte: „Ich bin immer noch verwirrt, aber auf einem höheren Niveau.

Was werden die Studierenden von mir haben?

„Fördern oder fordern? Fördern und fordern? Fördern durch fordern!“ (Maria Montessori)

Meiner Meinung nach, zeichnet sich gute Lehre an einer Hochschule dadurch aus, dass tiefes theoretisches Grundwissen, gespeist durch aktive Forschung der Lehrenden, strukturiert in praktisch anwendbares Wissen überführt wird.

Ich möchte Studierende für die Forschung im Allgemeinen und natürlich insbesondere für das Gebiet der künstlichen Intelligenz begeistern und sie aktiv auf ihren ersten Schritten in der akademischen Welt begleiten. Eine enge Verzahnung von Vorlesung, Seminaren und Praktika sowie über mehrere Semester aufeinander aufbauende Module erfordern Fleiß und Ausdauer, schaffen aber echte Expertise und das gute Gefühl zu wissen, was man tut und vor allem wofür.

Warum geht das nur an der Hochschule Mittweida?

Die Hochschule Mittweida bietet eine außergewöhnliche Studierumgebung. Der familiäre Charakter, engagiertes Lehrpersonal und eine inspirierende Umgebung liefern die Ingredienzien für exzellente Lehre und Forschung. Wenn ich beispielsweise manchmal das Gefühl hatte, an der einen oder anderen Stelle nicht weiterzukommen, half oft ein Spaziergang um den Schwanenteich Probleme oder Denkblockaden zu lösen.
Ein großartiges Team in meiner Forschungsgruppe und ein engagierter und vor allem visionärer Vorgesetzter sind weitere unverzichtbare Bausteine für ein erfolgreiches und erfülltes Arbeitsleben in Forschung und Lehre und geben das Gefühl angekommen zu sein. Dieses Gefühl und die damit verbundenen Erfahrungen sind es, die ich meinen zukünftigen Mitarbeitern weitergeben möchte.

Meine Agenda und was ich mir wünsche

Auch wenn ich mit meiner erfolgreichen Promotion bereits einen großen Schritt vorangegangen bin, liegen noch einige Herausforderungen auf meinem Weg. Um den selbst definierten Anforderungen an meine Lehre gerecht zu werden, möchte ich bestehende Module durch Einführung innovativer Lehr- und Lernformen verbessern, mit dem Ziel, anschließbares Wissen, als Basis aufeinander aufbauender Module, zu erzeugen. Ein neu zu konzipierendes Modul soll insbesondere Studierenden des Fernstudiengangs IT-Forensik/Cybercrime mit extrem heterogenen Studieneingangsvoraussetzungen den Einstieg in die komplexe Welt des maschinellen Lernens ermöglichen.

Mit dem Ausbau meines Forschungsnetzwerkes in Industrie und Behörden möchte ich die nachhaltige Drittmittelbeschaffung, den Forschungstransfer und die Vermittlung von Absolventen an die Bedarfsträger sicherstellen.

Viel Erfolg und weiterhin alles Gute, Michael!

Unser ehemaliges Teammitglied ist zum 1. Mai auf die Professur Forensisches Textmining und Computerlinguistik an die Fakultät Angewandte Computer- und Biowissenschaften der Hochschule Mittweida berufen worden. Wir freuen uns Michael hin und wieder als Gast bei unseren regelmäßigen Promotionsmittagessen, Peer-Group-Sessions und Workshops anzutreffen. Liebe Grüße vom aktuellen NextGen Team!
HS-Mittweida News: Erster der nächsten Generation