NextGen

Die nächste Generation der HAW-Professuren

Kerstin StrangfeldNextGen Leave a Comment

Die nächste Generation der HAW-Professuren

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12. Januar 2022

NextGen: Aus Anspruch wird Wirklichkeit

Zum Projektstart stellten wir an der Hochschule Mittweida die ersten acht künftigen Hochschulprofessor:innen aus jungen Fachgebieten zusammen, die das Qualifizierungsprogramm NextGen durchlaufen würden. Für die Projektleitung und das Projektmanagement galt es zunächst, diese acht Wissenschaftler:innen auf einen gemeinsamen Weg zu führen, der dem Anspruch eines Labels wie „NextGen“ gerecht wird.

Dazu stellten wir uns die Frage, was Next Generation für uns ist. Bereits die Antwort darauf kam aus dem Team. Wir wollen uns mit NextGen sowohl als ein Projekt als auch als ein Team verstehen, das sich und seine Möglichkeiten selbst erforscht und praktisch zur Anwendung bringt, was gemeinsam in uns steckt. Das macht Begabungen, Kompetenzen und interdisziplinäre Teamfähigkeit zu den Dreh- und Angelpunkten, über die wir sprechen und denen wir eine Plattform bieten wollen.

Wir wollen Impulse geben, Diskussionen in Gang setzen und aus eigenem Anspruch Wirklichkeit machen.
Unsere Wissenschaftler:innen sind die ersten, die eine solche Förderung an der Hochschule Mittweida erhalten und genau deshalb sollten wir darüber berichten, was uns vereint, verbindet und im besten Falle zusammen in eine Zukunft führt. Schließlich ist dies der Beginn eines neuen Qualifikationsprogramms für angehende HAW-Professorinnen und HAW-Professoren, das langfristig weitergeführt und institutionalisiert werden soll.

Teamspirit aus gegenseitiger Wertschätzung heraus

Ein Kick-off Workshop im April 2021 brachte alle Mitglieder des neuen NextGen Projektes zum ersten Mal in Präsenz zusammen. Und dieses erste Kennenlernen zeigte uns, dass die eingeschlagene Richtung funktionieren konnte, denn die Schwingungen stimmten.

Drei unterschiedliche Karrierestufen, viele verschiedene Fachgebiete und persönliche Hintergründe stellten sich keineswegs als Hindernis heraus. Das Gegenteil war der Fall, denn sofort wurde sichtbar, welche Chancen und Möglichkeiten sich daraus ergeben. Keine Sekunde lang entstand das Gefühl, dass sich hier Individuen oder Egos gegenseitig „challengen“, sondern es wurden direkt gemeinsame Ziele und interdisziplinäre Schnittmengen sichtbar. Wenn auf solche Weise gegenseitige Wertschätzung und Interesse am anderen das Miteinander bestimmt, entsteht Teamspirit. Dann wird auf leichte und unkomplizierte Weise sichtbar, was man erreichen kann.

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NextGen Kick-off
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Persönliches Kennenlernen
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Persönliche Zielsetzungen definieren

Peer Group Sessions und Workshops als Kompetenz-Booster

Guter Teamspirit. Gegenseitige Wertschätzung. Gegenseitiges Interesse. Beste Voraussetzungen, um voneinander zu lernen. Peer Group Formate zum gegenseitigen Erfahrungs- und Wissensaustausch waren ohnehin als Bestandteil des Projektes geplant. Und so fanden sich schnell Themen von allgemeinem Interesse, bei dem jeweils ein Teammitglied dem übrigen Team in einer Peer Group Session eine sinnvolle Weiterbildung und Kompetenzerweiterung anbieten konnte. Zu den Inhalten dieser Peer Group Sessions entstehen auch hier immer wieder neue Blogartikel:

Für Themenwünsche, die aus dem Team heraus nicht abgedeckt werden konnten, holten wir uns Unterstützung, sowohl hochschulintern, wie beim Thema Didaktik oder Englischtraining oder auch von extern für Personalentwicklung oder Stimmtraining.

Einer der wichtigsten Bestandteile des Qualifizierungsprogramms NextGen ist die Begleitung der geforderten Promotion. Zwei Teamkolleg:innen haben diese Berufungsvoraussetzung bereits erfüllt. Die anderen Teammitglieder gehen die Promotion gerade an oder sind bereits mittendrin. Wird anderswo eher auf einen möglichst einheitlichen Stand „im Klassenverband“ der Gruppe gesetzt, versteht NextGen den unterschiedlichen Fortschrittsstatus der Teammitglieder als besondere Bereicherung: Unterschiedliche Positionen auf dem Weg zur Berufungsfähigkeit oder bei der Dissertationsarbeit sind im Team häufig Treiber für Peer-Learning und den gegenseitigen Austausch von Erfahrungen und Tipps.

Dr. Viktoria Wüstenfeld und Sven Becker organisieren beispielsweise seit August 2021 regelmäßige Promovierenden-Mittagessen, bei denen in unkomplizierter Weise und sprichwörtlich auf Augenhöhe ein kollegialer Austausch zu Fragen der Promotionsarbeit oder Lehrtätigkeit stattfindet.

Unsere regelmäßigen Promovierenden-Mittagessen sehe ich als tolle Gelegenheit, um uns ungezwungen auszutauschen, ohne dass irgendeine Form von Druck unter den Team-Kolleg:innen entsteht.

Dr. Viktoria Wüstenfeld
Assistant Professorin NextGen

Als eigenes Workshop-Format vergrößert fand die gezielte Promotionsunterstützung dann beim ersten NextGen Promotionsworkshop an externer Location in konzentrierter Arbeitsatmosphäre statt. Jede/r Promovend:in stellte kurz das eigene Promotionsvorhaben vor und war dann damit Mittelpunkt einer fokussierten Runde, bei der Nachfragen, Kritik, Impulse, Ideen und Ratschläge besprochen wurden. Dieser Rahmen ließ so wesentlich mehr Spielraum zu, um sich mit den eigenen und fremden Themen auseinanderzusetzen und führte im Ergebnis dazu, dass die meisten offenen Fragen der Promovierenden beantwortet werden konnten.
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Jill Deschner-Warner stellt ihr Promotionsvorhaben im NextGen Promotions-Workshop vor

Die erste Next Generation kommt an

Auch im Bereich der kollaborativen Arbeit konnte das Team bereits zeigen, dass Schwerpunktthemen nicht immer vollkommen homogen sein müssen. Nicht zuletzt aufgrund unseres regelmäßigen Austauschs zu geplanten und laufenden Projekten, der von Dr. Viktoria Wüstenfeld initiiert und organisiert wird, sind bereits mehrere gemeinschaftliche Veröffentlichungen entstanden.

Das Förderprogramm NextGen hat noch mehr als fünf Jahre Laufzeit vor sich. Das Team und die Projektverantwortlichen sind jetzt schon sicher, dass aus diesem an der Hochschule Mittweida und für die HSMW entwickelten Konzept viel Gutes hervorgehen wird.

Die nächste Generation der HAW- Professorinnen und HAW-Professoren ist angekommen, fühlt sich sichtlich wohl und beginnt sich wissenschaftlich, inhaltlich und kreativ erfolgreich zu entfalten. Ich bin stolz, dass wir das in so kurzer Zeit geschafft haben.

Prof. Dr. Ramona Kusche
Projektleiterin NextGen

Dass das nicht nur die interne Eigensicht ist, lässt der Beginn einer ausführlichen Evaluation durch einen extern beauftragten Evaluator bereits erahnen. In Einzelinterviews mit jedem Teammitglied und den Projektmanagerinnen sowie nach ersten Analysen der bisher durchgeführten Fördermaßnahmen und Ergebnisse fielen die Rückmeldungen sehr positiv aus.

Das NextGen Team wird auch weiterhin über Aktivitäten im und auch außerhalb des Projekts berichten. Besuche und Organisation von Konferenzen, weitere Themen aus den Peer Group Sessions und Erfahrungsberichte zu Workshops mit externen Dozierenden sind bereits in Planung.

Aktuell befindet sich zudem ein NextGen Sammelband in Vorbereitung, der wissenschaftliche Beiträge des Teams enthalten wird.

Es gilt auch in Zukunft noch vieles auszuprobieren, zu entdecken und mit Ihnen zu teilen!

Erklärvideo zu NextGen

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