Unterschiedlichkeitals Antrieb
Ich habe das Glück, nicht nur deutsche Studierende zu unterrichten, sondern auch internationale Studentengruppen. So sind wir alle heterogen, mit unterschiedlicher Herkunft und Erfahrungswelt. Aber im Seminarraum werden wir zur Einheit.
Wir wissen, dass wir unterschiedliche Kulturen, Religionen, politische Ansichten und historische Konflikte haben, aber das können wir vor der Tür lassen, bevor wir in den gemeinsamen Raum kommen.

Plädoyer fürmehr Achtsamkeit
Das bedeutet: Kommunikation, Respekt, Achtsamkeit (Awareness). Ich erlebe das in der Mischung der Studenten, denen ich in Mittweida begegne immer wieder. Unsere Studenten wollen nicht nur kompetenter werden. Sie wollen auch, dass andere mehr über sie und ihre Kulturen lernen. Sie wollen etwas bewirken.
Und das gelingt durch die überschaubare Größe der Hochschule Mittweida besonders gut. Die einzelnen Studierenden sind keine Nummern, sondern aktive Teilnehmer eines Teams, in dem die Lehrenden jeden kennen.
Durch Achtsamkeit, Aufmerksamkeit und gegenseitigen Respekt werden Lehre und Arbeit intensiver und effektiver – und die Studierenden aktiver.
Autor:in

Jill Deschner-Warner
Da ich schon immer sehr neugierig und wissbegierig war, habe ich beschlossen, die Erkenntnisse aus meinen drei Master-Abschlüssen in die Praxis umzusetzen, während ich im öffentlichen Bildungssektor in West Virginia arbeitete.
2005 kam ich nach Deutschland, wo ich meine frühere Ausbildung und Erfahrung nutzen konnte und sie mit der Durchführung von Schulungen in englischer Sprache verband. Ich übte mit großem Erfolg eine freiberufliche Tätigkeit aus, die mir die Möglichkeit gab, mit den Hidden Champions der Unternehmen in Sachsen zu arbeiten und mehr über sie zu erfahren.
Neben diesen Möglichkeiten unterrichte ich seit 2018 an der Fakultät Wirtschaftsingenieurwesen der Hochschule Mittweida.