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Warum es die Anthropologie braucht

Marie Luise HeuschkelForschung / Transfer Leave a Comment

Warum es die Anthropologie braucht

Rückblick auf die GfA Tagung 2025 in Kiel
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14. Mai 2025

Warum diese Tagung zählt

Vom 30. März bis 3. April 2025 trafen sich über siebzig Teilnehmende aus verschiedenen Ländern wie Deutschland, Österreich, der Schweiz, Großbritannien, Ungarn, Kroatien, Rumänien, der Türkei und den USA zur 15. Internationalen Tagung der Gesellschaft für Anthropologie (GfA) im Wissenschaftszentrum der Christian-Albrechts-Universität in Kiel. Anthropologische Forschung ist dort mit Isotopenanalyse, aDNA-Forschung, Humanosteologie fest verortet und in interdisziplinäre Netzwerke eingebunden.

Die Gesellschaft für Anthropologie (GfA) in Kürze

Die GfA vertritt Anthropologinnen und Anthropologen im deutschsprachigen Raum als berufliche und wissenschaftliche Fachgesellschaft und bündelt Expertise aus Humanbiologie, Archäologie, Medizin, Umweltforschung und Forensik.

Das Thema der Tagung

Unter dem Leitthema „Moving Forward in Biological Anthropology“ bot die Tagung den Teilnehmenden die Gelegenheit, sich darüber auszutauschen, wie die (biologische) Anthropologie trotz knapper Ressourcen und Standortschließungen zukunftsfähig bleiben kann, und wie die Fachgemeinschaft diese Herausforderungen nachhaltig bewältigen kann. Denn die aktuelle Situation ist, zumindest auf Deutschland bezogen, auf Niedergang gestimmt. In den letzten Jahren sind bereits Standorte wie an der Universität Freiburg weggefallen, und die Disziplin droht an den akademischen Standorten und schließlich ganz zu verschwinden.

Dabei kommt, als wortwörtliche Wissenschaft des Menschen, der Anthropologie eine Schlüsselrolle zum Verständnis der menschlichen Existenz und Interaktion mit der Umwelt seit jeher, heute und in Zukunft, zu, indem sie das menschliche Leben in seinen Zusammenhängen betrachtet. In einer Zeit globaler Herausforderungen wie Klimawandel, dem Verlust der Artenvielfalt und unserer ökologischen Fundamente, globaler Ungleichheiten und neuer Krankheitserreger sollte sie also eher an Bedeutung gewinnen.

Neue Wege zu gehen, bedeutet neben Forschungsförderung auch, über Disziplingrenzen hinaus zu denken und zu agieren. Es mit Interdisziplinarität ernst zu meinen – als echte Zusammenarbeit, Wissensvermittlung und verständliche, wirksame Kommunikation nach außen, die hilft, dass möglichst viele Menschen den Bezug zur Anthropologie herstellen können, um nachhaltige Zukunftsperspektiven zu schaffen.

Hervorragende Organisation

Die Tagung zeichnete sich durch eine hervorragende Organisation um Dr. Katharina Fuchs und Alicia Thomsen B.Sc. aus: klare Abläufe, reichhaltiges Infomaterial, Networking-Formate und sogar ein Bingo, das die Aufmerksamkeit für Vortragsthemen spielerisch hochhielt.

Die Tagung gab Graduierten die Möglichkeit, ihre Abschlussarbeiten einem wissenschaftlichen Publikum vorzustellen und so erste Erfahrungen zu sammeln und den ersten Schritt einer wissenschaftlichen Laufbahn zu erleben. Nachwuchsforschende konnten ihre Abschlussarbeiten einem wissenschaftlichen Publikum präsentieren – ein wichtiger erster Schritt in die wissenschaftliche Laufbahn. Für den wissenschaftlichen Nachwuchs gab es zudem die Möglichkeit, am Wettbewerb um den Newcomer Achievement Award für den besten nachwuchswissenschaftlichen Beitrag teilzunehmen.

Foto: Alexander Lutz

Eindrücke aus einem thematisch vielfältigen Programm

Mit über 50 Beiträgen –Keynotes, Kurzpräsentation und Poster – war das Programm breit aufgestellt:

Menschliche Überreste als Informationsquelle

Ein thematischer Kern befasste sich mit menschlichen Überresten, zum Großteil Skelettmaterial als Informationsquelle.
Das Wissen um frühere Lebensverläufe und Lebensbedingungen ist relevant, um besser zu verstehen, wie uns die gegenwärtigen Umstände beeinflussen - die einerseits weiter denn je von unserer natürlichen Lebensweise entfernt sind und uns andererseits die bisher größtmöglichen Interventions- und Regulationsmöglichkeiten bieten.
Ein wesentlicher Aspekt ist die Gesundheit und die damit verbundene Lebensweise. Erkenntnisse darüber, welche Ernährung zu Mangelerscheinungen führte, welche Krankheiten in der Vergangenheit auftraten, wie sie ausgelöst wurden, verliefen und sich entwickelten, sowie welche Lebensbedingungen und -weisen förderlich waren, können wertvolle Ansätze für heutige Interventionsmaßnahmen liefern.
Studien alter DNA (aDNA) eröffnen hierbei entscheidende Einblicke: Sie ermöglichen Aussagen zur menschlichen Evolution, Migration sowie zur Rekonstruktion historischer Krankheitserreger und Immunvarianten [1, 2]. So lassen sich Zusammenhänge zwischen Mensch, Erregern und Umwelt besser verstehen und das Wissen über Gesundheit vertiefen.

Spannend ist auch die aDNA – bei entsprechender methodischer Anpassung – zur DNA-Phänotypisierung genutzt werden kann, also zur Rekonstruktion von äußeren Merkmalen wie Haarfarbe, Hautpigmentierung oder Augenfarbe [3].

Neben aDNA-Analysen bieten auch Isotopenuntersuchungen wertvolle Informationen – etwa zu Mobilitätsmustern, Migrationszeitpunkten und genutzten Lebensräumen vergangener Populationen [4].

Die Aussagen aus Probenanalysen gewinnen zusätzliches Gewicht und lassen sich präziser interpretieren, wenn sie mit Kontextwissen angereichert werden, im Falle von Isotopenanalysen durch Umweltproben und physiologische Erkenntnisse. Für diese Kontextualisierung eröffnet die moderne Datenanalyse ein enormes Potenzial [4].
Gesundheitlich aufschlussreich ist zudem die Analyse menschlicher Überreste früherer Populationen mit Hinblick auf den altersbedingten Verlust der Knochensubstanz [5] den Einfluss klimatischer Faktoren wie der Temperatur auf die Knochenstruktur [6], sowie die Identifikation von Krankheitsmerkmalen wie Tuberkulose [7].

Um die Spuren am Material richtig interpretieren zu können, sind folgende Themen zentral:

Studien zu Zersetzungsprozessen des Skelettmaterials nach dem Tod eines Menschen [8],

die Unterscheidung morphologischer bzw. anatomischer Varianten von pathologischen Ausprägungen [9],

Methodenverbesserungen und -evaluationen zur Erhebung von diagnostischen, beispielsweise geschlechtsspezifischen Merkmalen [10],

und auch Schätzverfahren angesichts von nichtvorhandenen Daten – hier beispielsweise zum Vorhandensein von Traumata an unvollständig erhaltenen Skeletten [11], Methoden zur Zuordnung der einzelnen Knochen aus vermischten Knochenfunden [12] zu den jeweiligen Individuen sowie zur Anwendung bayesscher Ansätze zur Weiterentwicklung der Altersschätzung [13].

Die Paläoanthropologie beschäftigt sich mit dem Verlauf der menschlichen Evolution, das heißt der biologischen, verhaltensspezifischen und kulturellen Entwicklung bis hin zum heutigen Menschen, also auch unserer Vorfahren bis hin zu den Primaten. Aus dieser Perspektive befassten sich Beiträge mit Bevölkerungsdynamiken [14] und dem Nutzen von Knochensammlungen von Primaten zu Vergleichsstudien [15].
Das Ganze wurde abgerundet durch verschiedene Case Studies, Aufarbeitungen einzelner Fälle oder Populationen, die sich beispielsweise mit Aktivitätsspuren an Skelettmaterial [16, 17], Gesichtsweichteilrekonstruktion [18] und dem Schicksal Sowjetischer Kriegsgefangener aus dem zweiten Weltkrieg in Deutschland [19] befassten. Als Kulturgüter und Zeugnisse der Menschheitsgeschichte sind menschliche Überreste und deren Provenienz (Herkunft) auch für Museen relevant; der (unter anderem ethisch) angemessene Umgang und Einsatz dieser in diesem Zusammenhang eröffnet wieder einen eigenen Diskurs [20].

Die Menschen von heute im Fokus

Mehrere Vortragende präsentierten Einsatzmöglichkeiten der Anthropologie mit konkretem Gegenwartsbezug, also solche, die sich unmittelbar mit lebenden Menschen befassen.
Dazu zählte auch mein Beitrag [21], der sich mit den Synergien von Anthropologie und Forensik zur Adressierung komplexer Probleme befasste, die viele (methodische) Gemeinsamkeiten wie systemisches Denken, Spurensuche und kontextuelle Dateninterpretation aufweisen. Als Beispiel für die Verbindung führte ich den digitalen anthropometrischen Mustervergleich zur Personenzuordnung bei der Auswertung von Überwachungsmaterial bei strafrechtlichen Ermittlungen an, mit dem ich mich in meiner Promotion befasse, um zu demonstrieren, wie anthropologische Methoden präzise und zuverlässig auf forensische Fragestellungen übertragen werden können.

Daran knüpfte ein thematischer Beitrag aus dem Bereich der Public Health (öffentlichen Gesundheit) an [22], der die positiven Wirkungsweisen in der Anwendung anthropologischer Expertise und ganzheitlicher Systemansätze für öffentliche Gesundheitsförderungsmaßnahmen bereits im frühen Lebensalter aufzeigte, die helfen, komplexe, systemweite Zusammenhänge und lokale Kontexte präziser zu verstehen.

Ein weiterer Beitrag machte auf die in der Forschung weitgehend vernachlässigte biologische Variabilität der Händigkeit aufmerksam und thematisierte die systemischen Nachteile, denen etwa linkshändige Medizinerinnen und Mediziner in Ausbildung und Praxis begegnen. Er schloss mit dem Appell, diese Benachteiligung einer ganzen Personengruppe durch systematische Forschung, technische Anpassungen und gezielte Mentoringstrukturen endlich angemessen zu adressieren [23].

Anthropologische Studien des Lebensstils und -wandels lebender Populationen befassen sich beispielsweise mit Jäger-Sammler-Kulturen und deren traditioneller, im Sinne von unserer Evolution eher entsprechender Lebensweise. Beispielsweise lässt sich der Übergang zur westlichen Ernährung mit bestimmten gesundheitlichen Folgen – etwa einem Anstieg des Körpergewichts – in Verbindung bringen [24]. Solche Studien helfen unter anderem zu verstehen, warum solche Veränderungen trotz gesundheitlicher Risiken angenommen werden. Die Anthropologie kann hier wirken, indem sie kultur- und kontextbezogene Ursachen von Gesundheitsverhalten untersucht und mit den Erkenntnissen präventive Strategien mitgestaltet.

Thematisiert wurden zudem humanökologische Fragestellungen wie die Einflüsse auf das menschliche Wachstum, bspw. die Körperhöhe [25], der Zusammenhang zwischen Enzymen, Stoffwechselprozessen, Genetik und Alter [26] sowie die Auswirkungen von Schlafdefizit [27]. Darüber hinaus bot die Konferenz auch disziplinübergreifenden Themen wie dem psychologischen Wohlbefinden [28] eine Plattform.

Standortbestimmungen und Herausforderungen

Ein zentrales, rahmengebendes Thema war die Situation der Anthropologie als Disziplin und Praxis – nicht nur in Deutschland, sondern auch in Ländern wie Kroatien [29], Ungarn [30] und Portugal [31]. Diskutiert wurden institutionelle Entwicklungen [32, 33, 34] ebenso wie der Einsatz anthropologischer Expertise innerhalb anderer Fachdisziplinen [35] und in interdisziplinärer Zusammenarbeit [32]. Die Berichte zeichneten ein zwiespältiges Bild: Einerseits wurde die institutionelle und förderpolitische Vernachlässigung eigenständiger Fachbereiche und grundständiger Studienprogramme deutlich, andererseits zeigten sie auch Beispiele erfolgreichen Engagements für den Erhalt anthropologischer Tätigkeit mit Zukunftsperspektive.

Moving Forward: Was es jetzt braucht

Was braucht es also, um in der (biologischen) Anthropologie voranzuschreiten? Aus den Beiträgen und meinem Fazit lassen sich wiederkehrende Schlüssel ableiten:

  1. Relevanz sichtbar machen: Die Relevanz anthropologischer Expertise in ihrer Vielfalt für gegenwärtige gesellschaftliche Herausforderungen und komplexe Probleme – etwa im Bereich Mensch-Umwelt-Systeme – aufzuzeigen und deren Potenzial interdisziplinär sowie national und international in Forschungsprojekte einzubringen.
  2. Gelebte Interdisziplinarität: Auf echter Zusammenarbeit basierend, mit gemeinsamem UND gegenseitigem Verständnis für Denkweisen, Konzepte, Methoden und Disziplinkulturen – statt nebeneinander in parallelen Welten - Synergien zu schaffen, Ressourcen sinnvoll zu nutzen, Aufgaben zu verteilen und die Kommunikation verbessern, sowie Brücken zwischen Natur-, Sozial- und Datenwissenschaften zu schlagen.
  3. Effektive Kommunikation nach außen
  4. Gezielte Nachwuchsförderung: Durch Ausbildungsformate, die mit Praxis und Forschung verzahnt sind, den wissenschaftlichen Nachwuchs gezielt zu fördern.
  5. Qualität der Sammlungskuratierung: Forschungsrelevante, weil hochwertige, systematisch gepflegte und kontextuell erschlossene Sammlungen zu erhalten.
  6. Technologisierung und Ausstattung: Die Integration moderner Technologien – insbesondere der Digitalisierung – sowie ein konsequenter Fokus auf hochwertige Ausstattung sind zentrale Voraussetzungen, um ein breites und anschlussfähiges Untersuchungsspektrum zu ermöglichen.
  7. Vernetzung

Den Nutzen der Anthropologie in Kommunikation und Tat aufzuzeigen, bilden hierbei die größten Säulen. Dieser Blogbeitrag soll ein Schritt sein auf diesem Weg nach vorn.

Ausgewählte Beiträge
[1] Ben Krause-Kyora. From ancient genomes to modern insights: new approaches in anthropology through aDNA studies

[2] Clara Luise Behrendt, Katharina M. J. Tenorio, Anna L. Flux, Janine Mazanec, Susanne Hummel. PCR-based Detection of Different Pathogens Associated with Historical Typhoid Fever of Skeletal Material of Napoleonic Soldiers

[3] Marie Connemann. DNA Phenotyping of Single Samples – Implementation of SNaPshot Multiplex Systems for Reconstruction of Hair, Iris, and Skin Pigmentation with Focus on Degraded DNA

[4] Andrea Göhring. Beyond Bones and Diet: Expanding Isotope Applications for Anthropology and Bioarchaeology

[5] Luisa Leiss, Ian Butler, Sophie L. Newman. Investigating Cortical Bone Loss in Scottish Medieval Individuals using Micro-Computed Tomography Analysis of the Second Metacarpal

[6] Maureen Devlin, Miranda N. Cosman. Complex effects of temperature on bone mass in Medieval humans.

[7] Olga Spekker, Erika Molnár, György Pálfi, David R. Hunt, Michael Schultz. Moving forward in the palaeopathological diagnostics of tuberculosis – Revisiting the diagnostic efficacy of endocranial granular impressions in relation to tuberculous meningitis

[8] Sveenja Schmidt, Birgit Grosskopf. Investigation of Bacterial Bioerosion Phenomena in Human Bones

[9] Stefan Flohr, Amy Gliemann, Hjördis Hintz, Uwe Kierdorf, Albert Mudry, Horst Kierdorf. Options for moving forward paleo-otological diagnosis: osteological observations on the morphological variability of the hypotympanum and implications for paleopathology

[10] Lukas Waltenberger, Hannah Skerjanz, Stefan Tangl, Domnika Verdianu, Katharina Rebay-Salisbury. The lateral angle: Insights into its development and proposal of a landmark-based method for sex estimation

[11] Judith Beier, Matteo Santon, Hannes Rathmann. Estimating trauma prevalence from incomplete skeletal samples: A comparison of two approaches

[12] Marcos De Andrés Montero, Viktor Vig, Réka Kocsmár, Zsolt Bereczki, Gábor Bertók, Zsófia Simon, Olga Spekker, Oszkár Schütz, Balázs Tihanyi, György Pálfi.

A new solution to an old problem: new methodological approach for two partially commingled mass graves from 16th-century-CE Hungary

[13] Nils Müller-Scheeßel, Katharina Fuchs, Christoph Rinne. Transition analysis going fully Bayesian: A multiple latent trait approach without reference populations

[14] Hannes Rathmann, Maria T. Vizzari, Judith Beier, Shara E. Bailey, Silvia

Ghirotto, Katerina Harvati. A novel transdisciplinary approach for reconstructing human population dynamics in Upper Paleolithic Europe using fossil dental remains

[15] Julia Gresky, Birgit Grosskopf. To learn from primates: The scientific value of osteological collections of primates in biological anthropology

[16] Christian Meyer, Victoria-Luise Boensch, Daria Moser, Emmanuele Petiti, Irina Görner, Detlef Jantzen, Katharina Fuchs. Utilizing Osteological Activity Markers for Bioarchaeological Interpretations: How Aquatic was the Neolithic Population of Ostorf, Germany?

[17] Helena Bütehorn, Lea Beverungen, Birgit Grosskopf. Investigating Markers of Occupational Stress - An Analysis of Skeletal Remains from an Early Modern Cemetery for the Poor in Lübeck

[18] Luca Kis, Balázs Tihanyi, Zoltán Maróti, Gabriella M. Lezsák. Digital facial approximation of an elite individual from the Avar Age Carpathian Basin

[19] Kristina Scheelen-Nováček, Hans Christian Küchelmann, Cathrin Hähn. Captured, displaced, abused, buried – preliminary results of osteological examinations of human remains from WW II Soviet prisoners-of-war from Bremen (Germany)

[20] Jamie Dau, Sarah Nelly Friedland, Wilfried Rosendahl. “The Utilized Human” – The Multifaceted Roles of Bodies and Body Parts in Anthropological and Museological Discourse

[21] Marie-Luise Heuschkel, Dirk Labudde. Anthropology and Forensics: Unlocking New Synergies and Applications

[22] Liina Mansukoski. Applying a whole systems perspective to early life public health interventions – an opportunity for anthropologists?

[23] Peggy Seehafer, Sara Kindberg, Eva Aalbæk Dimon, Karina Klavsen. Development of learning materials for left-handers in obstetrics

[24] Sylvia Kirchengast. Lifestyle transition and health: The case of Ju/’hoansi’ San

[25] Christiane Scheffler. What makes humans tall? – The interaction of socioeconomic-political-emotional (SEPE) factors and the endocrine regulation of human growth

[26] Annika Simm, Alicia Toto Nienguesso, Maria Schindler, Juliane-Susanne Jung, Anne Navarrete Santos. Expression of sirtuins in the brain of young, old and ApoEknockout rabbits

[27] Ana-Maria Dădulescu, Cristiana Glavce, Richard David-Rus, Adriana Borosanu. Sleep rebound in adolescence. A Romanian study

[28] Liviu Florian Tatomirescu, Cristiana Glavce, Richard David-Rus, Adriana Borosanu. Family Caregivers of People with Dementia – an LPA Analysis of Psychological Well-Being

[29] Mario Novak. Where do we go from here? Future directions in (bio)archaeology of southeastern Europe

[30] Erika Molnar. The situation of biological anthropology in Hungarian higher education and scientific research – experiences of the past decades and future possibilities

[31] Ana Luísa Santos. The challenges of biological anthropology/bioarchaeology: the Portuguese experience

[32] Katharina Fuchs. Bioarchaeology in research and academia: practice, potentials and problems. A Kiel perspective

[33] Michael Francken. Between research and public relations – Anthropology at the State Office for the Preservation of Monuments in Baden-Württemberg

[34] Viera Trancik Petitpierre, Laura Rindlisbacher, Sandra Pichler. A step forward – digitisation of the human skeletal collection of the IAG/IAM in Bottmingen, Switzerland

[35] Donald Kale, Handan Üstündağ. A Survey Study on the Cooperation between Classical Archaeology and Bioarchaeology in Türkiye

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