Prüfung in 3D
Erste Dimension
Die StudierendenIch wollte eigentlich nach dem Studium nicht in den „Lehrbetrieb“, bin nun aber überrascht, was für eine Faszination die Zusammenarbeit mit Studierenden beinhalten kann. Mir macht es Spaß, zusammen mit anderen Menschen zu lernen und Probleme zu lösen.
Aufgrund der mir entgegengebrachten Freiheit in der Modulgestaltung, konnte ich genau das machen. Und dabei viel über die Studierenden als Menschen lernen. Das Engagement, die Kreativität und die Höflichkeit hat mich sehr beeindruckt (exkl. Ausnahmen). Auch die Leistungen in der Präsentation haben mich „geflasht“.
So hat eine Gruppe zur Visualisierung von Ergebnissen eine ganze Wand als Präsentationsfläche verwendet, eine andere Gruppe hat eine Granate durch den Raum geworfen um das aktuelle Kriegsszenario auch auf emotionaler Ebene näher zu bringen. Zudem gab es nicht nur einfache Monologe im Präsentationsformat, sondern ganze Theaterstücke und Rollenspiele, die für die Ergebnispräsentation eingesetzt wurden.
Summa Sumarum: Die Prüfung war in der ersten Dimension ein total tolles, eindrückliches Erlebnis.
Zweite Dimension
Das ModulkonzeptLetztes Jahr haben mich meine Vorgesetzten Frau Prof. Kusche und Prof. Tolkmitt mit einer neuen Aufgabe überrascht: die Konzeption eines komplett neuen 10 ECTS Moduls im Studiengang Global Communication in Business an Culture. Diese Freiheit hat mich von Anfang an begeistert und motiviert. Trotzdem gab es auch Durststrecken in der Konzeption, die aber durch Unterstützung von meiner Frau, meinen Vorgesetzten, der Hochschuldidaktik und meinen Kollegen überwunden werden konnten.
Nach vielen gedanklichen Kreiseln und Achterbahnen kam dann ein Konzept hervor, dass folgende Aspekte beinhaltet:
- Anwendung und Transfer von spiel-/simulationsbasierten Methoden der Problemlösung im globalen Raum
- Flexible Kommunikation im analogen, digitalen und hybriden Kontext
Im Modul werden Erfolgsfaktoren der Kommunikation wiederholt und hinsichtlich differenter Settings innerhalb variabler Digitalisierungsgrade vertieft. Die Studierenden greifen dabei auf das Wissen und die Kompetenzen der zurückliegenden Semester zurück und wenden diese an. Sowohl allgemeine Einflussparameter der Kommunikation als auch spezifische interkulturelle Faktoren werden mit komplexen Problemstellungen aus Wirtschaft und Gesellschaft kombiniert, um Studierende zur reflektierten, kollaborativen und effektiven Problemlösung zu befähigen.