Konflikte konstruktiv lösen
unter den Herausforderungen von lateraler FührungLaterale Führung
das Führen von der Seite
Eigene Grenzen erkennen
Wir begannen den Workshop mit dem Erkennen unserer eigenen Grenzen. Wie viel Raum brauchen wir, um uns wohl zu fühlen? Wie reagieren wir auf Grenzverletzungen? Was wir mittels räumlichen Abständen bei Gesprächen ausprobierten, lässt sich auch auf Leistungsgrenzen oder Grenzen des Einflussbereichs übertragen. Andrea Dufner bezeichnete den Bereich innerhalb unserer Grenzen als unseren Möglichkeitsspielraum.
Wenn wir den Raum kennen, den wir für uns brauchen, dann sollten wir versuchen, ihn zu schützen. Befinden wir uns an unserer Grenze oder wird sie sogar überschritten, können wir auf Einflüsse von Außen oft nur noch reagieren. Das schränkt unsere Möglichkeiten ein. Unser Ziel sollte es deshalb sein, unsere eigenen Grenzen zu kennen und aufrechtzuerhalten. Danach können auch die Grenzen anderer Menschen besser wahrgenommen und respektiert werden.
Vorsicht Falle!
So geht’s.
Natürlich standen den Gesprächsfallen auch positiv wirkende Gesprächstechniken gegenüber. Aktiv zuhören und zusammenfassen sowie eine zugewandte Körperhaltung zum Beispiel. Um uns die Unterschiede vor Augen zu führen, nutzten wir ein kleines Rollenspiel, in dem eine Person eine andere im Büro empfing, jedes Mal auf eine andere Art und Weise. Nur an der Begrüßung konnten wir ablesen, ob sich das Gespräch angenehm und positiv entwickeln wird, oder nicht.
Zudem ordneten wir bestimmten Aussagen Bedürfnisse zu, die eventuell dahinter liegen können. Äußert jemand, dass er den Umgangston im Team schroff findet, kann das bedeuten, dass er:sie sich nicht verstanden fühlt, mehr Harmonie, Anerkennung und / oder Respekt wünscht. Mit einer Person, die eine Äußerung dieser Art tätigt, sollte man das Gespräch suchen. Das ist ein Beispiel für eine Früherkennung eines sich möglicherweise anbahnenden Konflikts. Aber auch sich selbst kann man auf diese Weise reflektieren und den eigenen Bedürfnissen auf den Grund gehen. Das bringt uns der Erkennung unseres Möglichkeitsspielraums näher.
Wer nichts tut, kann nur verlieren.
Andrea Dufner
Kommunikationstrainerin und Coach
Verborgenes
Konflikte sind immer schlecht, richtig? Falsch!
Wir lernten Konflikte als Chance kennen. Teams, die Konflikte erfolgreich bewältigen, wachsen enger zusammen. Keine Scheu vor Konflikten zu haben, fördert die Innovation und das Teamvertrauen. Probleme werden häufiger berichtet, das Team fühlt sich ernst genommen, wird freier und kreativer. Diese und weitere positive Effekte treten auf, wenn Konflikte frühzeitig bearbeitet und gelöst werden.
Konflikte sind etwas, das in jedem Team vorkommt. Schaffen wir es, eine positive Konfliktkultur im Team zu etablieren, dürfen wir sie sogar als Chance begreifen. Laterale Führung schränkt zwar die disziplinarischen Maßnahmen ein, schmälert aber das positive Potential von Konflikten nicht.