Auf direkter Flugbahn ins Gedächtnis
Was uns die Kognitionswissenschaften über das Lernen verratenGedächtnisschütze
Dieser „Apparat“ besteht nach dem Modell von Aktinson und Shiffrin aus dem:
Sensorischen Register,
dem Arbeitsgedächtnis
und dem Langzeitgedächtnis.
Wie wir das Lernen fördern können
Neugierde anfachen –
damit trifft der Lehrende ins Schwarze.
Elizabeth Loftus
US-amerikanische Psychologin, 1980
Eine enge Kopplung von Aufmerksamkeit ist auch im Hinblick auf die Motivation zu verzeichnen.
Deci und Ryan postulieren die Erfüllung von drei zentralen menschlichen Grundbedürfnissen als „Motor“ menschlicher Motivation:
das Bedürfnis nach Kompetenz oder Wirksamkeit (Competence)
das Bedürfnis nach Autonomie oder Selbstbestimmung (Autonomy)
das Bedürfnis nach sozialer Eingebundenheit bzw. Zugehörigkeit (Relatedness).
Neben diesen personenbezogenen Zielparametern im menschlichen Lernprozess können auch Empfehlungen ausgesprochen werden, die sich auf die „Struktur“ oder Darbietung von Lernmaterial beziehen. Hier ist beispielsweise die systematische Wiederholung von Informationen zu nennen, bei der Lernende nicht nur oberflächlich, sondern auf tieferer semantischer Ebene Informationen „aufarbeitend“ wiederholen sollten. Zudem kann die Einführung von Tests Lernenden bei der Verarbeitung von Informationen helfen. Experimentell konnten Blunt und Karpicke einen „Testeffekt“ nachweisen, bei dem Probanden, die mit Hilfe von Tests lernten, langfristig deutlich bessere Behaltensleistungen als Probanden ohne Tests vorweisen konnten.
Diese und andere Auffassungen, Erkenntnisse und Erfahrungen zum Thema „Lernen“ wurden nach meinem Vortrag rege im NextGen-Team und gemeinsam mit der Hochschul-Didaktikerin, Susan Lippmann, diskutiert. Die Sehnen der Langbögen aller Beteilgten konnten für die bevorstehende Lehre nun neu justiert und eingespannt werden.