Inklusion
Viele Ansätze, wenig SichtbarkeitInklusion
Hofgut Himmelreich
Inklusion im Arbeitsalltag
6plus4
Inklusion im Arbeitsalltag
In Dresden zeigt das Wohnprojekt 6plus4, wie Inklusion im Alltag gelebt werden kann. In einer selbstorganisierten Wohngemeinschaft leben sechs Menschen mit und vier Menschen ohne Behinderung gemeinsam – unterstützt von der Lebenshilfe Dresden. Dieses Projekt verdeutlicht, wie wichtig es ist, dass Menschen mit Behinderung selbstbestimmt wohnen können und gleichzeitig in einer unterstützenden Gemeinschaft eingebettet sind.
Ein wertvolles Werkzeug zur Förderung der Sichtbarkeit und Vernetzung ist die Übersichtskarte für inklusives Wohnen, vom Bündnis WOHN:SINN . Diese Initiative setzt sich im deutschsprachigen Raum dafür ein, dass Menschen mit Behinderungen selbstbestimmt und in aktiver Gemeinschaft mit anderen leben können – etwa in inklusiven WGs, Hausgemeinschaften oder Nachbarschaften. Sie zeigt bundesweit inklusive Wohnprojekte, Initiativen und Angebote und bietet Interessierten sowie Projektgruppen eine zentrale Anlaufstelle, um Ideen und Partner für eigene Vorhaben zu finden.
CAP-Märkte
Mehr als nur Nahversorgung
Ein Blick auf Sachsen
Während deutschlandweit zahlreiche solcher Beispiele existieren, bleibt Inklusion in Sachsen oft im Verborgenen. Nur vereinzelt gibt es Ansätze, die gelebte Inklusion zu verwirklichen, wie etwa das Wohnprojekt 6plus4 in Dresden. Doch diese Initiativen sind nicht flächendeckend bekannt und haben es schwer, über ihre direkte Zielgruppe hinaus Aufmerksamkeit zu erlangen.
Gerade im ländlichen Gelände fehlen sichtbare Beispiele für Inklusion. Oft bleiben Projekte, die Inklusion erfolgreich umsetzen, in ihren jeweiligen Nischen stecken und dringen nicht in die öffentliche Wahrnehmung vor. Dies ist besonders bedauerlich, denn ohne Bekanntheit bleibt auch die Chance ungenutzt, Nachahmer :innen zu inspirieren oder Fördermöglichkeiten zu erschließen.
Die Vielfalt der vorgestellten Projekte zeigt, wie unterschiedlich und kreativ Inklusion gestaltet werden kann. Sie zeigt aber auch, dass wirksame Ansätze oft unsichtbar bleiben. Um das Potenzial solcher Projekte voll auszuschöpfen, braucht es eine stärkere Vernetzung, gezielte Öffentlichkeitsarbeit und eine Plattform, die erfolgreiche Initiativen in den Fokus rückt.
Inklusion ist mehr als ein Schlagwort – sie ist ein Prozess, der auf Austausch, Innovation und Mut zur Veränderung angewiesen ist. Es liegt an uns allen, diesen Prozess zu unterstützen, bestehende Projekte sichtbar zu machen und neue Ansätze zu fördern. Nur so kann Inklusion von der Idee zur gelebten Realität werden – für alle Menschen.