Treffen der mehr als 100 FH-Personal Projekte in Würzburg
Und ein Workshop aus dem Hause NextGenAlle Jahre neu
Einmal jährlich treffen sich alle Projekte der Bund-Länder-Förderung „FH-Personal“, in das sich NextGen einreiht. Für uns und 63 weitere geförderte Hochschulen der ersten Förderphase war es bereits das dritte Treffen, für die 34 Projekte der zweiten Förderphase das zweite. Im Mittelpunkt standen Themen wie Recruiting, Hochschulmarketing und Projektevaluation.
Da sich das inhaltliche Veranstaltungsprogramm erstmals auf zwei Tage erstreckte und den geförderten Projekten viel Raum gab, um über die Herausforderungen und Erfolge bei der Umsetzung der Projektziele zu sprechen, nutzte ich die Gelegenheit, einen eigenen Workshop zu leiten. Dieser setzte sich mit Peer-Learning als Instrument der akademischen Personalentwicklung auseinander. Neu war zudem, dass sich zwischenzeitlich einige Netzwerke unter den „FH-Personal“-Projekten gegründet haben. Viele der Anwesenden kannten sich deshalb bereits aus (teils digitalen) Austauschrunden.
Keine Leistungsschau, sondern ein Austausch
Nach meiner knapp vierstündigen Anreise startete das groß angelegte Treffen mit den kurzen Grußworten aus dem Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF), dem Bayrischen Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst sowie aus der TH Würzburg-Schweinfurt. Letztgenannte richtete die zweitägige Veranstaltung am 12. und 13. September 2024 aus.
Ein Zitat ist mir aus diesem Tagesordnungspunkt im Gedächtnis geblieben: „Nicht nur aus Erfolgen, sondern auch aus den Wegen zu Erfolgen kann man lernen!“ Er wurde also dafür geworben, das Treffen mit den Kolleg:innen der anderen FH-Personal-Projekte zu nutzen, um sich über Best-Practice und fruchtbare Handlungsstrategien auszutauschen. Keine „Leistungsschau“, sondern der Erfahrungsaustausch und die Vernetzung sollten den Schwerpunkt bilden.
Während die Grußworte durchweg von männlichen Vertretern gehalten wurden, fiel bei der anschließenden Diskussionsrunde auf, dass das Podium durchweg weiblich besetzt war. Die einstündige Diskussion widmete sich dem Thema, wie es gelingen kann, dass die durch FH-Personal implementierten Strategien und Maßnahmen langfristig an den Hochschulen wirken können. Es wurde konstatiert, dass durch die Projekte an den Hochschulen Prozesse angeschoben wurden, die dazu führen, dass sich die Sichtbarkeit der THs und HAWS erhöht. Ziel muss es während der Projektlaufzeit sein, in Strukturen und Abläufe zu investieren – zu modernisieren und zu digitalisieren – um einen Kulturwandel anzustoßen.
Aufarbeitung der Themen in Themenheften
NextGen – Entwicklung eines Personalentwicklungsystems
für den professoralen Nachwuchs an der Hochschule
Mittweida mit Schwerpunktsetzung auf die
Qualifizierung durch Peer Learning
Ramona Kusche, Kerstin Strangfeld and Angela Freche
Von FH-Personal-Projekten für FH-Personal-Projekte
Im Nachgang der Vorstellung fand der erste Durchgang der Kleingruppenworkshops statt. Ich hatte die Gelegenheit, in einem Workshop zum Berufungsmanagement, der gemeinsam von einer Referentin der Hochschule Aschaffenburg und einer Referentin der Hochschule Bremerhaven geleitet wurde, in den Austausch zu gehen. Während die HSMW seit 2019 eine zentrale Berufungsbeauftragte etabliert hat, haben andere Hochschulen erst durch die FH-Personalförderung Stellen und Prozesse geschaffen. Durch die konzentrierte Arbeit und Men-/Women-Power ist es an diesen Einrichtungen bereits jetzt, zur Hälfte der Projektförderdauer, gelungen, ein Berufungsmanagement zu etablieren, dass nun wiederum den Entwicklungen an der Hochschule Mittweida in diesem Bereich weit voraus ist.
Das Abendprogramm sah ein FH-Personal-Vernetzungstreffen im Restaurant Juliusspital vor. Bei leckerem Abendessen und heimischen Weinen fiel es leicht, ins Gespräch zu kommen und die anderen Projektideen dadurch besser kennenzulernen.
Peer-Learning als Qualifizierungsinstrument
Der zweite Workshoptag war für mich geprägt durch meinen eigenen Kleingruppenworkshop. Leider konnte meine Kollegin Julia Winterlich, die eigentlich mit mir gemeinsam den Workshop ausgestalten wollte, aufgrund von Krankheit nicht nach Würzburg kommen, weshalb ich den Workshop allein durchführte. Ich war bereits frühzeitig vor Ort, um den Workshopraum vorzubereiten. Das Programm startete 9 Uhr mit der Vorstellung der Gesamtevaluation der Maßnahmen des FH-Personalprojekts durch den externen Anbieter Technopolis.
Danach fand der zweite Durchgang der Kleingruppenworkshops statt. An meinem Workshop nahmen ca. 35 FH-Personal Kolleg:innen teil. Nach einer allgemeinen Vorstellung von NextGen und unseren Peer-Learning-Formaten wurden sehr viele interessierte Nachfragen gestellt. Im Anschluss fand eine Diskussionsrunde dazu statt, wie sich das Peer-Learning an den anderen Hochschulen einführen lässt, welche Formate bereits zum Einsatz kommen und wie die Verstetigung gelingen kann. Der Projektkoordinator der Hochschule Hamburg fasste die Inhalte in drei Folien für die kurze Präsentation im Plenum zusammen.