Kopf frei für die Promotion
Sehen Sie Ihre Dissertation als ein zusammengeknülltes Blatt Papier. Sie werden damit beginnen, die Ecken des Papiers aufzufalten und sich langsam daran vorarbeiten. Manchmal wird es jemand wieder zusammenknüllen, aber am Ende haben Sie ein entfaltetes Blatt vor sich liegen.
Promotion und Alltag
Hochschulalltag – für jeden von uns sieht er etwas anders aus und doch bin ich mir sicher, dass er immer eines ist: abwechslungsreich. Hier ein Meeting mit geschätzten Kolleginnen und Kollegen, da ein Projektantrag, oder -bericht, dort eine Konferenz und, nicht zu vergessen, die Lehre und manchmal auch die Betreuung von liebgewonnenen Studierenden.
Aber Moment, für einige von uns fehlt hier noch etwas, nämlich ihre Promotion.
Damit auch diese ihren festen Platz findet, organisieren Dr. Viktoria Wüstenfeld und Sven Becker für alle Doktorand:innen im NextGen Team ein regelmäßiges Promovierendenmittagessen, das rege zum Austausch rund um den aktuellen Stand und entstandene Fragen genutzt wird. Das Format erfordert jedoch ein schnelles Umdenken hinein in die Promotionsthematiken der Teammitglieder.
Neue Umgebung, neue Gedanken
Um tiefergehende Diskussionen zu ermöglichen, haben wir den Hochschulalltag deshalb für eineinhalb Tage hinter uns gelassen und uns die sechs unterschiedlich weit fortgeschrittenen Promotionsvorhaben genauer angesehen. Jeder (unter anderem auch noch angehende) Promovierende hatte ein Essay vorbereitet, welches dem Team im Vorfeld zur Verfügung stand. Zum Workshop erhielt er zunächst 25 Minuten Zeit, um alle anderen in einem Vortrag thematisch abzuholen. Danach stiegen wir für 50 Minuten in vorbereitete und auch neue Fragestellungen ein. Die Hinweise aus dem Team wurden durch wertvolle Ratschläge von Frau Professorin Ramona Kusche und der emeritierten Professorin Monika Häußler-Sczepan ergänzt.
Der Veranstaltungsort – Kloster Nimbschen
Unterschiede verbinden
v.l.n.r. Prof. Dr. Ramona Kusche, Jens Heinrich, Carolin Steiner, Ruben Wittrin, Jill Deschner-Warner, Julia Winterlich, Dr. Michael Spranger, Dr. Viktoria Wüstenfeld, Dr. Angela Freche, Kerstin Strangfeld (ich), Sven Becker
Was zunächst nach einem Nachteil klingt, hat sich für uns als riesige Chance erwiesen. Es tauchen Überschneidungen auf, die neue Denkmuster in die eigenen Überlegungen einfließen lassen. Zudem entsteht in einer so heterogenen Gruppe wie unserer, keinerlei Konkurrenzdruck, was sich in einer offenen, herzlichen und anerkennenden Kommunikationsweise äußert. Bei unseren Treffen entsteht stets ein positiver Flow, der den Horizont jeder/s Beteiligten erweitert. Unser erster Promotionsworkshop hat uns den Raum gegeben, diesen auch auszunutzen.
Überblick und Feedback
Zum besseren Überblick lasse ich jeden Promovierenden und jene, die es werden wollen, zu Wort kommen und fasse ihre aktuellen Vorhaben in einem Satz zusammen.